Film über die Lübecker Märtyrer – Premiere nach 9 ½ Jahren
Im November 2001 hatte ich mit den Dreharbeiten zu dem Film über die Lübecker Märtyrer begonnen. Ursprünglicher Arbeitstitel „Die Pfaffen auf´ s Schafott.“ Seit drei Wochen ist der Film fertig. Von der Idee zum Film- in beinahe 10 Jahren.
Erzählt wird die Geschichte von vier Geistlichen (ein Protestant und drei Katholiken), die 1941 in Lübeck gegen Krieg und Diktatur predigten und die regimekritischen Predigten des Münsteraner Bischofs von Galen verbreiteten. Die Geistlichen, Hermann Lange, Johannes Prassek, Eduard Müller und der Protestant Karl-Friedrich Stellbrink, wurden von eingeschleusten Spitzeln verraten und von der Gestapo verhaftet. Nach einem Urteil des Volksgerichtshofes wurden sie am 10. November 1943 in Hamburg enthauptet.
Anlässlich der jedes Jahr am Todestag stattfindenden Feierlichkeiten hatte ich 2001 in Lübeck gedreht. Mit einer ansehnlichen Filmförderung wähnte ich mich in der Sicherheit, den Film schnell zu realisieren. Doch nach einigen Tagen war Schluss. Der NDR wollte den Film nicht ins Programm nehmen. Die Förderung wurde daher widerrufen. Mein kleiner Etat war aufgebraucht. Acht Jahre lagen die Bänder im Schrank. Im Jahr 2009 rief der Lübecker Alt Bischof Karl Ludwig Kohlwage an und erkundigte sich, ob das Material noch existiere. Angesichts der für Juni 2011 geplanten Seligsprechung der drei katholischen Priester würde man in Lübeck gern den fertigen Film sehen. Anfangs herrschte große Freude. Doch dann wurde noch mehr als ein Jahr zäh verhandelt. Im Sommer 2010 gingen die Dreharbeiten weiter, nochmals unterbrochen, von einer halbjährigen gesundheitlichen Zwangspause.
Am 18. Mai. saßen 400 Menschen in der Lübecker Luther-Kirche und sahen den 65-min. Dokumentarfilm „Widerstehen im Geiste Christi- Die Lübecker Märtyrer“.
Ein Sendeplatz im Fernsehen wird derzeit gesucht, ebenso ein DVD Vertrieb.
Einstweilen verschicken wir die DVD auf Bestellung.
Kosten 12€ zuzüglich 2,20€ Versand
Kontakt: e-mail: polisfilm@polis-film.de
Ein katholischer Studentenverband hat eine wohlwollende Besprechung veröffentlicht:
Zeitzeugen gesucht!- Filmprojekt „Behindertenmord in Brandenburg“
Der Mord an 9.722 Behinderten und Kranken in Brandenburg an der Havel zwischen 1940 und 1942 wird Thema einer filmischen Dokumentation. Im Januar 1940 begannen im umgebauten Zuchthaus in Brandenburg an der Havel die Vergasungen geistig und körperlich Behinderter. Im Rahmen der sog. T4 Aktion wurden bis 1942 Tausende von Menschen getötet – inmitten einer deutschen Kleinstadt.
70 Jahre nach den Ereignissen sollen die Geschehnisse in einer filmischen Dokumentation nachgezeichnet werden. In Kooperation mit der “Projektwerkstatt Robert Havemann“, die sich seit Jahren um eine Erinnerung an das Verbrechen bemüht, bereitet die Polis Film eine filmische Dokumentation vor. Die Mordaktion ist wissenschaftlich gut aufgearbeitet. Es gibt viele Akten und Unterlagen, die Aufschluss geben. Um das Geschehen für den Zuschauer lebendig werden zu lassen, sind wir auf Zeitzeugen angewiesen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es noch alte Menschen gibt, die sich erinnern. Möglicherweise leben auch noch Angehörige von Mordopfern oder gar von Mitarbeitern der Landespflegeanstalt, die vor den Morden eine normale Behinderteneinrichtung war- und danach auch!
Wer sich an die Vorgänge erinnert und Dokumente oder Fotos aufbewahrt, die mit dem Geschehen in Verbindung stehen, wird gebeten, sich bei den Initiatoren des Projektes zu melden. (hobrecht@polis-film.de) Informationen werden auf Wunsch selbstverständlich vertraulich behandelt. Besonders wichtig sind uns Hinweise auf und Erinnerungen an den Brandenburger Vormundschaftsrichter Lothar Kreyssig und den Pfarrer Phillip Brauner. Beide haben gegen die Tötungen protestiert.
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