Nur Ausrutscher?-Übergriffe gegen „Marsch der 1000 Kreuze“
Meine Position zum Abbruch von Schwangerschaften ist eindeutig: Ich bin gegen einen Spätabbruch, wenn er dazu führt, behindertes Leben zu vernichten, ohne dass das Leben der Mutter zuvor in Gefahr gewesen wäre. Da es unredlich ist, die Tötung behinderter Babies abzulehnen, gleichzeitig aber die Abtreibung nichtbehinderter Embryos zu tolerieren, bin ich wohl oder übel ein Abtreibungsgegner.
Aus Engagement für das Thema und aus Neugier ging ich gestern Mittag zum Roten Rathaus und beobachtete den „Marsch für das Leben“, den Schweigemarsch von ca. 1.300 Menschen, der sich nach einer Kundgebung in Richtung St. Hedwigskathedrale bewegte, wo ein Ökumenischer Gottesdienst gefeiert wurde.
Man mag über die Wirkung der Symbolik von 1.000 Kreuzen streiten, die die Teilnehmer trugen, um an 1.000 Abtreibungen pro Tag zu erinnern. Man mag darin eine unnötige Dramatisierung des Themas sehen.
Was allerdings ein Bündnis von Gegendemonstranten, bestehend aus Linken, Feministen und sog. Antifaschisten an „Argumenten“ aufzubieten hatte, war von so atemberaubender Geschmacklosigkeit und erschütternder Dummheit, dass mir jede Kritik an dem „Marsch der 1.000 Kreuze“ sofort als kleinlich erschien.
Da wurde von geschichtsvergessenen Abtreibungsbefürwortern ausgerechnet auf dem Bebelplatz, dem Ort der Bücherverbrennung von 1933, eine Bibel verbrannt. Es waren Plakate zu sehen, mit der Aufschrift „Christen fisten“. Es flogen Eier aus den Reihen der Gegendemonstranten auf die als rechte Lebensschützer denunzierte Kundgebungs-teilnehmer. Insgesamt hat mich das geistige Niveau der Abtreibungsbefürworter an einen Artikel der Lübecker Politikerin der Linken, Asja Huberty erinnert, die Föten mit Kaulquappen und Zellhafen verglich und sich vehement für fristenlose Abtreibung aussprach. Huberty hat ihre Wortwahl inzwischen bedauert.
Ihre Haltung zum Thema ändert sie nicht. Die hinterher als verbalen Ausrutscher verharmlosten Äußerungen zeigen in ihrem Fall, wie in Berlin, die wahre menschenverachtende Geisteshaltung.
Stich ins Herz- die Tötung der Unzumutbaren I
Meine Beschäftigung mit der Abtreibung behinderter Kinder ist chronisch, schmerzhaft und wohl lebenslang. In Berlin besuche ich den Chef einer Klinik, die auch Abtreibungen vornimmt und will wissen, wie er das tut, was er darf. Weiterlesen
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